Braid

Story

Tim ist ein Mann, der auf der Suche nach einer Prinzessin ist, die "von einem schrecklichen und bösen Monster entführt wurde". Seine Beziehung zu dieser Prinzessin ist bestenfalls vage und der einzige klare Teil dieser Beziehung ist, dass Tim eine Art Fehler begangen hat, den er wiedergutmachen oder, wenn möglich, auslöschen möchte. Auf dem Weg durch die sechs Welten in Braid gibt der Text am Anfang jeder Welt weitere Einblicke in Tims Suche nach der Prinzessin und spielt auf die übergreifende Spielmechanik jedes Levels an. Zu den Themen, die angesprochen werden, gehören Vergebung, Sehnsucht und Frustration. Im letzten Level, in dem sich alles außer Tim rückwärts bewegt, flieht die Prinzessin vor einem Ritter und arbeitet mit Tim zusammen, um Hindernisse zu überwinden und zu ihrem Haus zu gelangen. Tim wird plötzlich aus dem Haus ausgesperrt, und während die Zeit vorwärts läuft und Tims Handlungen rückgängig macht, zeigen die Ereignisse, wie die Prinzessin vor Tim wegläuft und ihm Fallen stellt, denen er ausweichen kann, bis sie von dem Ritter gerettet wird. Tim entpuppt sich als das "Monster", vor dem die Prinzessin flieht. Nach Beendigung des Spiels findet der Spieler zusätzliche Texte, die die Geschichte erweitern. Das Ende des Spiels ist absichtlich zweideutig und wurde mehrfach interpretiert. Eine Theorie, die sich auf ein verstecktes Ereignis und das berühmte Zitat von Kenneth Bainbridge nach der Zündung der ersten Atombombe stützt - "Jetzt sind wir alle Hurensöhne" -, besagt, dass die Prinzessin die Atombombe repräsentiert und Tim ein Wissenschaftler ist, der an ihrer Entwicklung beteiligt ist.[20] Einige beziehen sich auch auf den Namen des Spiels als Hinweis auf den Haarzopf der Prinzessin, die Tim sucht, sowie auf die Verflechtung der Zeit, die durch die verschiedenen Zeitmechanismen im Spiel dargestellt wird. Journalisten sind der Meinung, dass die Handlung von Braid mit dem Spiel selbst verwoben ist, ähnlich wie das Buch Dictionary of the Khazars und die Filme Memento und Eternal Sunshine of the Spotless Mind die Erzählung in die Konstruktion des Werks einflechten. In diesem Sinne haben einige das Spiel als ein einfaches Credo betrachtet, wie zum Beispiel "Du musst zurückschauen, um vorwärts zu gehen", wie Dan Whitehead von Eurogamer meint. Andere haben Braid mit Punkrock verglichen, der (wie Blow ausdrücklich erklärte) als Statement gegen den Status quo der Branche konzipiert wurde. Es wird davon ausgegangen, dass es traditionelle Spielkonzepte wie das Springen auf Feinde oder die Rettung einer Prinzessin aus einem Schloss, wie sie aus Super Mario Bros. entlehnt sind, dekonstruiert und im Spiel neu aufbaut, um den Spieler zu zwingen, das aktuelle Spieldesign zu überdenken. Blow hat erklärt, dass es mehr als eine Interpretation der Geschichte gibt; er wäre "nicht in der Lage", die ganze Geschichte des Spiels in Worten zu erklären, und sagte, dass die zentrale Idee "etwas Großes und Subtiles ist, das sich dagegen sträubt, direkt betrachtet zu werden". Für Blow geht es in Braid "um die Reise, nicht um das Ziel". Er hat die Handlung absichtlich so gestaltet, dass sie dem Spieler erst dann vollständig offenbart wird, wenn er das Spiel abgeschlossen hat, um ihm eine "längerfristige Herausforderung" zu bieten.